Zu mir kommen die Mädels von der Familienpflegestation seit nunmehr fast neun Jahren, mit nur wenigen Unterbrechungen. Im Jahr 2010 bin ich an metastasierendem Brustkrebs erkrankt und meine Prognosen waren nicht immer gut. Seit 2011 befinde ich mich in sogenannter palliativer Krebsbehandlung. Das heißt, ich bekomme alle drei Wochen Infusionen als Erhaltungstherapie. Als die Erkrankung festgestellt wurde, waren meine beiden Jungs gerade einmal drei und ein Jahre alt. Es war eine sehr schwere Zeit und ich weiß nicht, ob ich es ohne meine Familie geschafft hätte.
Aber alles kann und muss eine Familie nicht alleine schaffe. Es war und ist eine wahnsinnig tolle Hilfe, die von den Familienpflegerinnen erbracht wurde bzw. wird. Egal ob waschen, bügeln, putzen, weltbeste Pfannkuchen bruzzeln oder mit den Kindern singen und spielen, sie vom Kindergarten abholen und und und - Wir waren immer bestens betreut! In besonders schlimmen Zeiten, als ich z.B. durch Lungenmetastasen bettlägrig war, sogar täglich mehrere Stunden.
Es ist nicht, die Arbeit und vor allem die eigenen Kinder in andere, anfangs fremde Hände zu geben, wenn man doch alles lieber selber machen und schaffen möchte. Ich konnte mir aber immer sicher sein, dass alles genau in meinem Sinne übernommen wurde.
Mittlerweile kenne ich viel, wahrscheinlich die meisten, der Mitarbeiterinnen der Station und die Beziehung zu ihnen ist weit mehr freundschaftlich und familiär als fremd. Ich kann jedem der in einer schwierigen Situation Hilfe benötigt empfehlen, sich voll Vertrauen an das Familienpflegewerk zu wenden. Jede Helferin bringt sich mit Herz, Verstand und Einfühlungsvermögen in die Familie und den Haushalt ein und hilft wo und wie sie kann.
Obwohl es mir heute wieder besser geht, bleiben dennoch genug Nachwirkungen der Krankheit, die mir den Alltag immer wieder schwer machen. Und da ist es jede Woche wieder ein gutes Gefühl von der Familienpflege unterstützt zu werden!
(Mama von zwei Kindern, verheiratet)