Wichtige Einsätze möglich machen

Die Familienpflegerinnen für Aichach-Friedberg (von links): Fr. Hof, Fr. Eberle, Leiterin Andrea Mayr, Fr. Bäck, Fr. Karmann und Fr. Wolf. Foto: Königsdorfer

Aichach – Das Familienpflegewerk fürs Wittelsbacher Land unterstützt bereits seit über 30 Jahren Familien, in denen Eltern oder Kinder erkrankt sind oder ein Trauerfall die Familie belastet. Die Aichacher Familienpflegestation ist auf Zuschüsse und Spenden angewiesen, um alle notwendigen Einsätze auch stemmen zu können.

Seit 2014 leitet Andrea Mayr die Station Aichach. Momentan werden sieben Familien betreut, in denen ein Elternteil psychisch oder körperlich erkrankt ist oder Kinder an einer Behinderung leiden. 2021 war das Team rund 3690 Stunden für insgesamt 52 Familien im Einsatz. Zwischen drei und acht Wochen werden die Familien bei pädagogischen, hauswirtschaftlichen und pflegerischen Aufgaben unterstützt. “Das Kind steht dabei an erster Stelle”, macht Andrea Mayr deutlich. Die Kinderbetreuung und alles was nötig sei, damit es den Buben und Mädchen in den Familien gut gehe, sei der Hauptpunkt der Aufgaben der Familienpflegerinnen. Das Aichacher Team bietet neben der Familienpflege und Haushaltshilfe auch die sogenannte Betreuungs- und Entlastungsleistung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen, Verhinderungspflege bei Abwesenheit des Pflegenden sowie Haushalts-Organisations-Trainings (HOT).
Wer Hilfe braucht, kann diese mit einem Attest des Arztes beantragen: Die Krankenkasse übernimmt einen Teil der Kosten bei Krankheit eines Elternteils, die Rentenversicherung im Fall eines Elternteils auf Kur, einen Einsatz über “KoKi – Netzwerk frühe Kindheit” das Jugendamt. Zudem ist das Familienpflegewerk ein Angebot des Katholischen Deutschen Frauenbunds, von dem die Stationen daher auch unterstützt werden.
Die Familienpflege ist darüber hinaus aber auch auf Zuschüsse und Spenden angewiesen, um in Ernstfällen auch über die genehmigten Einsätze hinaus tätig werden zu können. Das Problem: Die Krankenkasse zahlt ihren Zuschuss in der Regel nur ein halbes Jahr aus, in Einzelfällen bis zu einem Jahr lang, unabhängig von der Krankheit des Elternteils. Bei sehr tragischen Diagnosen wie Krebs brauchen die Familien aber länger Unterstützung durch die Familienpflege.
“Viele Spendenaktionen sind wegen Corona in den vergangenen zwei Jahren weggefallen”, berichtet Andrea Mayr. Zum Beispiel hätten entsprechende Veranstaltungen des Aichacher Frauenbunds und weiterer Zweigvereine nicht veranstaltet werden können.
Noch könnten die notwendigen Einsätze zwar umgesetzt werden, doch der Verlust sei spürbar, sagt sie.
Zudem sei momentan nicht absehbar, wie sich die derzeit abklingende Pandemie und die notwendigen Maßnahmen weiterentwickeln. Um den Familien auch künftig angemessen helfen zu können, ist die Aichacher Familienpflegestation daher derzeit besonders auf Spenden angewiesen.

Kontakt zur Aichacher Familienpflegestation
mit Einsatzleiterin Andrea Mayr: Telefon 0160 – 186 33 20
E-Mail: aichach(at)familienpflegewerk.de
Spendenkonto: Augusta Bank, IBAN DE95 7209 0000 0005 5979 78